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Freiraum zum Lernen

Die Oberstufe des Markgraf-Ludwig-Gymnasiums in Baden-Baden benötigte dringend ein Klassenzimmer zur Unterrichtsvor- und -nachbereitung. Im Treppenhaus erlaubte das Denkmalamt die Einrichtung eines Selbstlernzentrums – allerdings unter der Voraussetzung, dass sich dieses vom Bestand sichtbar abheben sollte. Da sich der neue Raum innerhalb eines Flucht- und Rettungswegs befindet, musste er zudem den Brandschutzanforderungen F 30 genügen.

Planerische Idee

Die mit der Bauaufgabe betrauten Wurz und Partner GbR Architekten und Ingenieure schlugen als Lösung ein in F 30 ausgeführtes Knauf Cubo Raum-in-Raum System vor, das einen für die Nutzung als Lernzentrum geeigneten Luftschallschutz bietet. Die Form des 45 m2 großen Cubo Raum-in-Raum System ergab sich aus dem Umriss des Bestandstreppenhauses, von dem der Platz für den Fluchtweg einfach abgezogen wurde. Inspiriert ist der Entwurf mit seinen geschwungenen Wänden, abgerundeten Ecken und runden Fenster von den gerundeten Deckengewölben des Bestandsgebäudes.

Schritt 1:

Planung und Vorfertigung durch Knauf SOKO

Für die Produktion des Selbstlernzentrums arbeiteten die Architekten sowie der Trockenbauer Frietsch Gipser und Stukkateur GmbH aus Baden-Baden eng mit den Spezialisten von Knauf SOKO (Sonderkonstruktion Objekte) zusammen. Auf Basis eines Entwurfsgrundrisses entwickelte die Spezialabteilung das gewünschte Cubo-System in Form eines eigenständigen Raumkörpers mit freigespannter Decke. Für die Unterkonstruktion wurden gerade und gebogene Profile inklusive sechs verstärkter UA-Profile in den exakten Maßen vorgefertigt. Zum Leistungsumfang zählten ebenso vorgefertigte Formteile aus Diamantplatten in vier verschiedenen Radien mit Innen- und Außenrundungen inklusive einer genauen Montageplanung sowie V-gefräste GK-Formteile für den an der Decke umlaufenden Fries.

Schritt 2:

Montage durch das Trockenbauunternehmen

Den Beginn der Montagearbeiten markierte das Aufstellen der verstärkten UA-Profile, gefolgt von der Montage der geraden UW-Profile und für die abgerundeten Ecken der Knauf Sinus-Profile am Boden und dem Einstellen der CW-Profile in dieses Grobgerüst. Dabei wurde die Raumzelle lediglich an zwei Verbindungspunkten im Bestandsgebäude verankert und ansonsten freistehend errichtet. Im Anschluss komplettierten die Trockenbauer die Unterkonstruktion mit einem Abschlusskranz aus aufgedoppelten UA-Profilen, der den Rundungen des Raums folgt. Unter den aufgedoppelten UA-Profilen verläuft ein weiteres Sinusprofil. Der Abschlusskranz wurde mit den UA-Profilen der Wände verschraubt und erlaubt somit ein freitragendes Deckensystem. Eine beidseitige Beplankung aus je zwei Lagen Knauf Diamantplatten in Form von vorgefertigten Viertel- und Halbschalen bzw. geraden Elementen stellt die Bekleidung des Cubo dar. Sie garantiert den Feuerwiderstand F 30, während dazwischen eingebrachte Knauf PW1 Mineralwolle den Lernraum schalltechnisch abgrenzt. Die fertige Konstruktion wurde von den Trockenbauern in Q3 verspachtelt und von der Malerfirma noch mit einer Q4-Spachtelung ergänzt, bevor sie gestrichen wurde.

Bautafel

  • Bauherr: Stadt Baden-Baden, Fachgebiet Gebäudemanagement
  • Ausführung Trockenbau: Frietsch Gipser und Stukkateur GmbH, Baden-Baden
  • Planung: Wurz und Partner GbR Architekten, Ingenieure, Baden-Baden
  • Produkte: Knauf Diamant, Knauf Mineralwolle, Knauf Cubo Raum-in-Raum-System
  • Fachberatung: Frank Braun, Gebietsleiter Trockenbau Systeme, Knauf Gips KG

Unser Raum-in-Raum-Konzept