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Fussbodenheizung und Fliessestrich für geringe Aufbauhöhen

Fußbodenheizung und Fließestrich als Heizestrich sind nicht nur die bewährte Kombination für eine funktionelle, energiesparende und nutzerfreundliche Fußbodenkonstruktion mit gleichmäßig angenehmen Raumtemperaturen. Sie ermöglichen zusammen auch eine geringe Aufbauhöhe, die oft in Bestandsbauten gefordert wird.

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Fussbodenheizung und Fliessestrich für geringe Aufbauhöhen

Fußbodenheizung und Fließestrich als Heizestrich sind nicht nur die bewährte Kombination für eine funktionelle, energiesparende und nutzerfreundliche Fußbodenkonstruktion mit gleichmäßig angenehmen Raumtemperaturen. Sie ermöglichen zusammen auch eine geringe Aufbauhöhe, die oft in Bestandsbauten gefordert wird.

Als Flächenheizungssystem gibt die Fußbodenheizung die Wärme gleichmäßig an den gesamten Raum ab. Dieser Effekt wird durch die Verwendung eines speziellen Heizestrichs beim Fußbodenaufbau verstärkt. Das Ergebnis dieser Kombination ist ein angenehmes Raumklima durch die gleichmäßige Strahlungswärme. Heizestrich kann in der kalten Jahreszeit die Wärme länger speichern, im Sommer lässt sich das System zur Raumkühlung einsetzen.

Entscheidendes Plus von Fußbodenheizungen sind die deutlich niedrigeren Vorlauftemperaturen von nur 25 °C bis 40 °C gegenüber einem Radiatoreneinsatz (ca. 70 °C). Das spart einerseits Energie, andererseits ermöglicht es den Einsatz moderner Wärmepumpen, die ihre höchste Effektivität bei niedrigen Vorlauftemperaturen erzielen.

Warm im Winter, kühl im Sommer

Ein per Warmwasserheizung beheizter Fußboden nimmt die maximale Vorlauftemperatur an und gibt sie gleichmäßig an den Raum ab. Im Sommer kann das System zur Raumkühlung dienen. Neben dem Heizkreisverteiler, Dämmschicht, Randdämmstreifen und dem Rohrsystem ist der Heizestrich wesentliches Element einer funktionierenden Warmwasserfußbodenheizung. Heizestriche werden in der Regel als schwimmende Estriche ausgeführt. Daher sind grundsätzlich die Anforderungen an schwimmende Estriche gemäß DIN 18560-2 [1] zu beachten. Darüber hinaus wird gefordert, dass die Zusammendrückbarkeit (C) der Dämmschicht 5 mm nicht überschreitet. Die Dicke des Randdämmstreifens sollte 10 mm nicht unterschreiten und eine horizontale Bewegung von mindestens 5 mm zulassen. Je nach den Flächengrößen und -gegebenheiten im Objekt sind Bewegungsfugen an den richtigen Stellen über den gesamten Estrichquerschnitt zu planen und auszuführen.

Sie gleichen ein Ausdehnen des Estrichs bei Erwärmung ebenso aus wie das Zusammenziehen beim Abschalten der Fußbodenheizung. Bewegungsfugen sind wie im Estrich auch im Oberbelag vorzusehen.

Fließestriche optimal geeignet

Generell hat sich bei Warmwasserfußbodenheizungen der Einsatz von Fließestrichen bewährt. Als Heizestriche bieten sich Fließestriche aufgrund der optimalen Heizrohrumschließung, der hohen Wärmeleitfähigkeit und der geringen Estrichnenndicke an. Der Fließestrich nimmt die Wärme schnell von den Heizrohren an und gibt sie direkt an die Raumluft weiter. Hierdurch erhält man einen Heizestrich, der energieeffizient ist und schnell auf Temperaturveränderungen reagieren kann.

Präzision bei der Rohrverlegung

Das gesamte System einer Warmwasserfußbodenheizung erfordert von allen Beteiligten größtmögliche Sorgfalt. Das beginnt beim Verlegen der Rohre, die sich nicht kreuzen dürfen und so stabil befestigt sein müssen, dass sich ihre Position nicht verändert. So wird verhindert, dass die leichten Rohre beim Einbau des Fließestrichs aufschwimmen. Auch die Abstände der Rohrleitungen zueinander müssen korrekt eingehalten werden. Sollte der Untergrund (Bodenplatte bzw. Decke) starke Unebenheiten aufweisen oder befinden sich auf ihm Installationsleitungen, sollte vor Verlegung des Heizsystems ein Ausgleich hergestellt werden. Generell sind an allen starren, aufgehenden Bauteilen Randdämmstreifen anzubringen. Hier liegt eine potenzielle Fehlerquelle, wenn diese überstehenden Randdämmstreifen durch nachfolgende Gewerke bündig abgeschnitten werden. So kann beispielsweise Spachtelmasse hinter den Randdämmstreifen gelangen und einen starren Kontakt zwischen aufgehender Wand und Estrichfläche bilden. Daraus können Risse im Estrich sowie Schallbrücken entstehen, die den Trittschallschutz beeinträchtigen. Hier nachträglich Abhilfe zu schaffen, ist sehr aufwändig und teuer.

Mehr zur Fußbodenheizung im Interview mit Andreas Seifert

Autor: Andres Seifert
Leiter Anwendungstechnik Boden-Systeme,
Knauf Gips KG