Knauf
Klinkerriemchen im Erdgeschoss und Putz an den drei oberen Stockwerken – so entsteht ein interessantes Fassadenbild. Auch pfiffige Details wie schräg ausgeführte Laibungselemente, Zierprofile und spezielle Fensterbänke sorgen für Wertigkeit. Eine ansprechende Kombination, die zudem noch zeitgemäßen Wärmeschutz bietet.
Mit dem hellen Putz, den großzügigen Balkonen und bodentiefen Fenstern wirken die drei Flachdachbauten im Neubaugebiet Hermelinweg 1 in Bad Nauheim modern und leicht. Die verklinkerten Sockelgeschosse mit sandfarbigen gebrannten Klinkerriemchen geben den Gebäuden optischen Halt. Das Zusammenspiel von Putzflächen in den oberen Stockwerken und den Klinkern bringt Spannung ins Fassadenbild. Die keramische Oberfläche bietet höchsten Brandschutz und schützt vor Spritzwasser, Frost und mechanischer Belastung.
Die Neubauten beherbergen 40 Eigentumswohnungen und wurden mit Kalksandstein-Mauerwerk im Energiestandard KfW 55 errichtet. „Wir haben uns für Kalksandstein entschieden, weil es ein natürlicher Baustoff ist, der in der Region abgebaut wird. Das Raumklima ist gut. Außerdem war der Schallschutz ein Thema: Es gab Vorgaben der Stadt, da das Objekt an einer Hauptverkehrsstraße liegt“, führt Dipl. Ing. Christian Blum von Bernhard Bauträger Immobilien GmbH aus. Für eine gute Energiebilanz des Mauerwerks sorgt das Wärmedämm-Verbundsystem Knauf WARM-WAND. Dazu Klinkerriemchen im Sockelgeschoss. Die Kombination aus Klinkerriemchen auf WDVS ist eine echte Alternative zur traditionellen Bauweise mit gedämmten Mauerwerkssteinen.
Die Klinkerriemchen der Serie „Brick Loft“ aus der Home Collection, Farbton Sand, wurden auf 180 mm dicken Fassadendämmplatten aus Mineralwolle 035 plus M2 angebracht, um im System zu bleiben. Die Mineralwolle-Dämmplatte mit beidseitig aufgebrachter Haftbeschichtung ist Bestandteil des Systems Knauf WARM-WAND Keramik und Naturstein. Geklebt und armiert wurde die Dämmung mit dem systemgeprüften mineralischen Klebe- und Armiermörtel Knauf SM300, der diffusionsoffen ist. Um die Klinkerriemchen dauerhaft sicher auf dem Armiermörtel SM300 zu befestigen, wurden sie mit Knauf Flex-Fliesenkleber im speziellen Klebeverfahren (Buttering-Floating) geklebt und mit farblich passendem und zugelassenem Fugenmörtel verfugt.Bei den drei oberen Geschossen wurde aus wirtschaftlichen Gründen das System Knauf WARM-WAND Basis mit 180 mm dicken EPS-Dämmstoffen 034 montiert. Brandriegel aus Mineralwolle 035 im 2. Obergeschoss und unter dem Flachdach bieten ein hohes Maß an Brandschutzsicherheit. Insgesamt 3.500 m² Dämmung wurden an den drei Gebäuden verarbeitet.
Nach außen geneigte Laibungen, Fassadenzierprofile sowie speziell angefertigte Fensterbänke und Metallbänder an der Fassade und am Flachdach – alles Ideen von Karl Dudler Architekten Frankfurt – sorgen für ein extravagantes und modernes Fassadenbild. Denn es gab gestalterische Vorgaben der Stadt Bad Nauheim, mit dem Ziel, die monolithische Kubatur der Gebäude zu durchbrechen. Die Fugenplatten, Fassadenzierprofile aus EPS mit beschichteter zirka 45 mm breiter Fuge, bilden deutlich sichtbare horizontale Linien, die die Gebäude architektonisch aufwerten. „Der Anschluss dieser Sonderelemente an die Fassadendämmung erforderte planerisches Können und handwerkliches Geschick. Es mussten die Anforderungen in Bezug auf Schlagregen und Wärmebrücken erfüllt werden, was das Fachunternehmen sehr gut umgesetzt hat«, lobt Christian Blum. EPS-Dämmung, Fassadenzierelemente und Fugenplatten wurden mit Knauf Lustro armiert, ein mineralischer Klebe- und Armiermörtel mit einem Leichtzuschlag aus Polystyrol. Als Oberputz kam der mineralische Knauf SP 260 Pro in 3 mm Kornstärke an die Fassade.
Die Fensterbänke, eine Sonderanfertigung der Karl Hengste GmbH & Co. KG (Menden), sind unten geschlossen und innen ausgeschäumt, wodurch sie hochwertiger wirken. Auch die Blechkanten der Balkone sind Sonderanfertigungen. Fachunternehmer Marcus Wolf von Wolf Baudekoration erläutert: „Die Verarbeitung der speziell zugeschnittenen Keilplatten im Bereich der französischen Balkone hatte es in sich. Da sie jedoch direkt im Sondermaß von Knauf produziert wurden, ließen sich die Platten sehr gut einsetzen und die technischen Herausforderungen mit ein wenig Geschick gut meistern.“