130 Nistkästen für die heimische Vogelwelt hat der Steigerwaldklub Iphofen-Kitzingen im Winter im Auftrag der Firma Knauf angefertigt. Inzwischen wurden sie von Mitgliedern in nicht mehr genutzten Gipssteinbrüchen des Baustoffunternehmens in Iphofen und Umgebung aufgehängt. Das Engagement des Klubs unterstützt das Anliegen des Unternehmens, seine ehemaligen Gipsgruben in wertvollen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten umzuwandeln.
Die Idee dazu war im November vergangenen Jahres entstanden. Im Garten von Steigerwaldklub-Mitglied Baldwin Knauf hatten Vereinsmitglieder eine ganze Reihe von Nisthilfen aufgehängt. Der Knauf Alt-Gesellschafter und insbesondere seine Gattin Inge waren begeistert und äußerten spontan: „Es wäre doch eine tolle Idee, solche Nistkästen auch in den renaturierten ehemaligen Knauf Gipssteinbrüchen rund um Iphofen aufzuhängen.“
Das ließ sich der Steigerwaldklub nicht zweimal sagen und packte an. Schließlich hat man dort seit Jahren einschlägige Erfahrungen. Die markanten Nisthilfen am Iphöfer Herrengraben und am Stadtsee sind eine Initiative des Vereins. Mehrere hundert Stück haben die Mitglieder inzwischen gebaut und aufgehängt, viele auch in den umliegenden Wäldern. „Die Natur, die Landschaft und die Kultur zu schützen“ ist schließlich laut Satzung eines der Hauptziele des Vereins.
Immer wieder übernehmen auch Bürger eine Patenschaft für einen oder mehrere Kästen. Dass mit der Firma Knauf nun ein „Großabnehmer“ als Unterstützer hinzugekommen ist, freut den 2. Vorsitzenden des Zweigvereins Kitzingen-Iphofen, Horst Altenhöfer, gleich doppelt: Zum einen für die Natur; zum anderen war das Projekt für die Mitglieder eine willkommene Beschäftigung in der Pandemiezeit. Und was nach Abzug der Kosten übrigblieb, kommt dem Klub zugute.
Die Nisthilfen sind so genannte Kippkästen. Eine besondere Vorrichtung ermöglicht es, die Kästen zur Reinigung und Kontrolle um fast 180° nach oben zu kippen. Noch vor Beginn der Vogelbrut haben etwa 10 – 12 von ihnen in 3er-Teams die 130 Kästen beispielsweise in Possenheim und Nenzenheim aufgehängt. Jeder einzelne wird im Lauf des Jahres noch mit GPS-Daten erfasst. Die Kontrolle nimmt der Steigerwaldklub sehr ernst. „Daher wissen wir, dass unsere Nisthilfen von den Vögeln sehr gerne angenommen werden“, berichtet Horst Altenhöfer.
Die Kästen sind konzipiert für Höhlenbrüter, die normalerweise auf Altbäume mit Spechtlöchern, Hohlräume in Totholz oder Felsspalten angewiesen sind. Dazu zählen viele der aus dem eigenen Garten bekannten Singvögel wie Meisen oder Kleiber. Auch bei diesen früher häufigen Arten ist bereits ein deutlicher Rückgang zu beobachten, weil ihnen in der aufgeräumten Kulturlandschaft neben Nistmöglichkeiten auch das Nahrungsangebot fehlt.
Aufgehängt wurden die 130 Kästen in stillgelegten und renaturierten Gipsgruben. Pascal Bunk von der Geologischen Abteilung der Firma Knauf erläutert: „In diesen Gebieten wird nichts mehr abgebaut und so entwickeln sich für den Naturschutz äußerst wertvolle Flächen.“ Neben zahlreichen, bedrohten Tier und Pflanzenarten siedeln sich viele Vogelarten an. Manche von ihnen sind vom Aussterben bedroht.
Knauf setzt sich rund um seinen Hauptsitz Iphofen wie auch an allen andern Standorten intensiv dafür ein, seine nicht mehr genutzten Gipsgruben zu renaturieren und in wertvolle Lebensräume mit hoher Biodiversität umzuwandeln. Eines fehlt jedoch am Anfang dieser Entwicklung einer Gipsgrube zum Biotop: Geeignete Brutmöglichkeiten für die Vögel. Die Nistkästen des Steigerwaldklubs sind daher ein extrem wichtiger Beitrag, damit die heimische Vogelwelt diesen Lebensraum erobern kann.
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