Mit der Ausführung der Knauf Brandwand W131 wurde im Februar 2020 begonnen. Sven König, Architekt und Projektleiter bei sso schünemann soltau architekten bda aus Lübeck, erklärt: „Der große Vorteil des Knauf Systems ist die geringe Last. Eine standardmäßig gemauerte F90-Brandwand hätte so große Extralasten generiert, dass dies unter anderem zusätzliche aufwendige Streifenfundamente zur Folge gehabt hätte.“ Das zu integrierende 3 x 3 m F90/RS Brandschutz-Schiebetor konnte realisiert werden, indem in einem kleinen Teilbereich ein Ortbeton-Bauteil ausgeführt wurde, was anschlusstechnisch bei der Knauf Brandwand W131 kein Problem ist.
Der Auftrag zur Ausführung ging an den Fachunternehmer Kruse + Reger aus Lübeck, der bereits seit 22 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet Brandschutz hat. Bei dem Projekt im Hansepark musste zusätzlich zum Aufbau der Brandwand die aus statischen Gründen neu eingefügten Stahlträger brandschutztechnisch verkleidet werden. „Außerdem war ein gleitender Deckenanschluss von 20 bis 30 mm Vorgabe“, erklärt Firmeninhaber Detlef Kruse. Knapp 230 m² misst die Brandwand zur Unterteilung der Halle. Zirka 800 m² Diamant Steel-Platten wurden dafür auf der Baustelle verarbeitet.
Im Unterschied zu üblichen Metallständerwänden musste der Achsabstand der CW-Profile mit 312,5 mm enger gesetzt werden, um bereits durch die Metallunterkonstruktion eine besonders hohe Stabilität zu erlangen. „Auch der Anschluss an die Bauteile – Boden, Decke und Wand – muss bei einer Brandwand stabiler sein als bei einer herkömmlichen Trockenwand“, erklärt Ursula Schroll. Jede Seite wurde mit zwei Lagen Diamant-Steel beplankt. Die Befestigung der Platten auf den Profilen erfolgte mit Diamantschrauben XTB mit Bohrspitze. An der Decke wurde zudem im Bereich des Brandüberschlages die Knauf Massivbauplatte GKF eingesetzt, die zur Beplankung von Trockenbau-Systemen mit gesteigerten Brandschutzanforderungen vorgesehen ist. Rund 180 m² wurden insgesamt verbaut.