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Denkmalgeschützter Altbau, München

Denkmalgeschützter Altbau, München

Innendämmung im Denkmalschutzobjekt

Denkmalgeschützter Altbau, München
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Bautafel
Bauherr:Wogeno München eG, München
Fachberatung:Knauf Perlite, Andrea Grond; Knauf Gips KG, Erwin Lindermeier
Bauaufgabe: Wärmedämmung

Innendämmung gilt als problematisch, da sich Wärmebrücken dort, wo Innenwände an die Außenhaut stoßen, nicht vermeiden lassen. Bei einem denkmalgeschützten Altbau in München wurden zusätzlich die Flanken der Innenwände gedämmt. Die daraus resultierenden f-Werte überschreiten die kritische Grenze von 0,70, sodass damit keinerlei Feuchtigkeitsschäden mehr zu befürchten sind.

Projektbeschreibung

Aufgabe

Wer heute baut oder saniert, weiß um die unumstößlichen Regeln: Der Neubau oder umgebaute Bestand muss der gültigen EnEV entsprechen. Das verlangt der Käufer einer Immobilie mittlerweile ebenso wie der Gesetzgeber. Denn aufgrund der immer teurer werdenden Heizkosten, gelten schlecht gedämmte Gebäude als Energieschleudern – die aus diesem Grund in Zukunft auch schlecht zu vermitteln sein werden. Als einzige Ausnahme von der derzeit gültigen Energieeinsparverordnung lässt der Gesetzgeber unter Denkmalschutz stehende Häuser gelten – weil hier oft keine Außendämmung erlaubt oder möglich ist. Doch auch an diese Gebäude stellen Käufer und Mieter immer mehr Anforderungen in punkto Energieeinsparung, so dass auch deren Besitzer allmählich in Zugzwang kommen.

Als die für ihre innovativen Ideen bekannte Münchner Wohnungsgenossenschaft Wogeno einen unter Denkmalschutz stehenden Altbau aus dem Jahr 1890 erwerben konnte, entschloss sich der neue Besitzer daher, den Baukörper vor der Neuvermietung nicht nur zu optisch zu modernisieren und etwa Bäder einzubauen oder den Grundriss an heutige Bedürfnisse anzupassen. Er wollte das Gebäude darüber hinaus energetisch optimieren und in punkto Dämmung auf einen zeitgemäßen Stand bringen.

Lösung

Hinsichtlich der Denkmalschutzauflagen kam eine Außendämmung nicht in Frage. Somit entschied sich der mit der Planung beauftragte Münchner Architekt Matthias Heller für eine Innendämmung mit dem Knauf Perlite System TecTem Insulation Board.

Es sollte ein System sein, das nicht luftdicht abgeschlossen ist, weil dieses Raumklima einem Altbau eher entspricht.

Für das letztlich gewählte Produkt sprach darüber hinaus der Aufbau der 6 cm dicken TecTem-Platte, die sehr schnell sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und ebenso wieder abgeben kann.

Energetische Aufwertung

Alle zehn Bestandswohnungen des Altbaus sollten mit dieser Dämmung energetisch aufgewertet werden. Um das Projekt bauphysikalisch optimal anzugehen, ließ der Architekt mögliche Wärmebrücken durch einen Bauphysiker berechnen. Daraus resultierte die Entscheidung, neben den reinen Außenwänden auch die Flanken der daran angrenzenden 30 cm dicken Innenwände rund 50 cm tief zu dämmen, um die Wärmebrückenproblematik zu minimieren. Die angrenzenden schlankeren Innenwände benötigten laut Berechnung hingegen keinerlei Dämmung. Bei den dickeren Wänden hingegen mussten beide Seiten gedämmt werden, „denn wenn man nur eine Seite dämmt, verschlechtert sich der Wert der anderen Seite“, betont der Architekt. Mithilfe dieser Maßnahmen lässt sich das Wärmebrückenproblem, dass mit jeder Innendämmung einher geht, so entschärfen, dass die notwendige Innentemperatur nie unterschritten wird und Feuchtigkeitsschäden ausbleiben. Im Falle des Wogeno-Bauvorhabens erreichen die Wände an den Seiten 14,83 Grad Celsius bzw. 16,08 Grad Celsius bzw. f-Werte von 0,792 bzw 0,842. Das genügt für eine nachhaltig sichere Sanierungsmaßnahme.

Details

Um mögliche Lüftungs- und daraus resultierende Schimmelprobleme auszuschließen, griff der Architekt noch zu zwei zusätzlichen Problemlösern. Er ließ in die neuen Fenster des Gebäudes ein Lüftungssystem einbauen, das einen kontinuierlichen Luftwechsel garantiert. Zudem wählte er den Filzputz Rotkalk Fein von Knauf. Dieser reine Kalkputz reinigt die Luft von Schadstoffen und hemmt außerdem die Bildung von Schimmelpilzen. Um einen haftenden Putzauftrag zu gewährleisten, wurden die Dämmplatten zunächst grundiert. Darauf kann der Rotkalk Fein aufgetragen und das Gewebe eingebettet werden. Zum Schluss hat der Polier nochmals eine Lage Rotkalk Fein als gefilzte Schlussbeschichtung darüber gezogen.

Die Fensterlaibungen kleidete der Handwerker mit TecTem Laibungsplatten aus. Die Heizungsleitungen verlegten Kollegen im Sockelbereich der Dämmschicht vor einer 2 cm dick mit Perlite-Platten ausgekleideten Laibungsdämmung und verschlossen diese Tasche nach der Verlegung der Rohre mit Wärmedämmputz. Elektroleitungen wurden hingegen ausschließlich in den Innenwänden verlegt.

Standort

Denkmalgeschützter Altbau, München

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