Der als Touristenzentrum ausgebaute gläserne Verbindungsbau zwischen dem Alt- und dem Neubautrakt ist mit seinen in Trockenbautechnik ausgeführten gerundeten Regalwänden und einer akustisch wirksamen Baffeldecke eines der optischen Highlights des Dienstleistungszentrums geworden. Die Decke sorgt dafür, dass der Lärmpegel im Raum auch bei großem Andrang nicht zu hoch ist, ohne die Funktionsfähigkeit der betonkernaktivierte Rohdecke darüber zu beeinträchtigen.
Die im Abstand von 13,5 cm verlaufenden und in Wellenform gefrästen Baffeln hatten die Trockenbauer zuvor direkt bei Knauf in Iphofen vorfertigen lassen. Sie bestehen jeweils aus einem Gipsplattenkern und seitlich montierten Akustikplatten mit 8/18 R Rundlochung. Bei der Vorfertigung der Baffeln wurde die Lochung so verteilt, dass die Ränder jeweils ungelocht blieben. Als Beplankung für die geschwungenen Wände und Regalwände im Touristenzentrum dienen 6,5 mm Formplatten, aus denen die Fachleute zunächst Rundungen und Kurven bogen, bevor sie diese jeweils zweilagig an die ebenfalls zweilagigen geraden Wandflächen aus 12,5 mm Diamantplatten ansetzten.
Die ehemalige Schule direkt neben dem Verbindungsbau musste im Zuge der Umgestaltung in den neuen Verwaltungstrakt des Dienstleistungszentrums zunächst entkernt werden. Lediglich die aus Naturstein bestehenden Außenwände und die Holzbalkendecken blieben erhalten. Weil letztere nur bedingt belastet werden dürfen, konnte auch dieser Gebäudetrakt nur mit Trockenbautechnik ausgebaut werden. Aufgrund der Brandschutzbestimmungen brachten die Montagekräfte von SPOMA Parkett und Ausbau die Holzbalkendecke mittels Trockenbaukonstruktion auf das Niveau F 90, um daran im Anschluss mit Noniushängern – und geringstmöglicher Abhanghöhe – Akustikdecken mit R 8/18 Rundlochung abzuhängen.
In den Fluren des Altbaus schließen die dort abgehängten Deckenkonstruktionen mit einer runden Aufkantung an die Wände an und bilden somit eine Lichtvoute zur indirekten Beleuchtung. Alle Rundungen lieferte Knauf als vorgefertigte Formteile an, sodass sie nur mehr montiert und später mit LED-Leuchten auf Ablagestreifen bestückt werden mussten.
Um den Schallschutz in sensiblen Räumen wie dem Büro des Bürgermeisters zu optimieren, rüsteten Monteure die dortigen Massivwände mit Vorsatzschalen mit Diamantplatten auf bzw. errichteten Wände mit einer Beplankung aus zwei Lagen 12,5 mm Diamantplatten. Im Neubau wurden schallschutztechnischen Gründen ebenfalls Akustikdecken mit Rundlochung 8/18 R abgehängt – um das neue Dienstleistungszentrum unabhängig von der Bauzeit auf einen zeitgemäßen technischen Stand zu bringen.