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InnovationsCampus der Handelskammer Hamburg

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Nordseewellen brechen Schall

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Bautafel
Bauherr:Handelskammer Hamburg
Architekt:Hörter + Trautmann Architekten, Hamburg; Architekt Johann von Mansberg
Fachberatung:Ekkehard Scholz, Projektmanager Deckensysteme Knauf Gips KG
Verarbeiter:Ruben Peter Ausbau GmbH
Baujahr:2016
Fotograf:Gerard Halama
Bauaufgaben: Deckengestaltung,
Schallschutz
Produkte:Formteile, Sonderkonstruktionen, Lamellendecke, Cleaneo Classic

An Nordseewellen erinnert die Deckenkonstruktion im Vortragssaal des InnovationsCampus der Handelskammer Hamburg. Die komplexe Akustikdecke verbirgt die zentrale Lüftungsverteilung des Gebäudes.

Projektbeschreibung

Aufgabe

Das 3000 m² große Gebäude steht ohne eigenes Grundstück auf bzw. über den Verkehrsflächen der U3, des Mönkedamms sowie des Fleets wie ein rechteckiger Tisch auf drei Beinen. Zwei der Fundamente tragen den brückenartigen Teil des Gebäudes beidseitig des Tunnelmundes. Das dritte Fundament liegt auf dem Adolphsplatz. Über die Hälfte der Gebäudetiefe kragt über den Tunnel aus. Das fehlende vierte Standbein wird über eine Kragplatte und Zugpfähle kompensiert.

Das ursprüngliche Konzept sah ein schwingungsentkoppeltes Gebäude vor, das zu etwa 60 Prozent be- und entlüftet werden sollte. Mit der Überarbeitung der Entwurfsplanung durch die Architekten Hörter + Trautmann kristallisierte sich jedoch heraus, dass das im Stadtzentrum über einer lärmenden U-Bahn liegende Seminargebäude eine hundertprozentige Be- und Entlüftung erhalten sollte. Die Lüftungsanlage und entsprechend die Lüftungskanäle mussten daraufhin bedeutend größer dimensioniert werden. Die Lüftungsanlage durfte aus gestalterischen Gründen seitens der Oberbaudirektion nicht auf dem Dach montiert werden, sondern musste im Gebäude integriert sein. Die Längsverteilung der erforderlichen Lüftungsquerschnitte ließ sich nicht, wie sonst üblich, mithilfe von Durchbrüchen in den quer verlaufenden Deckenträgern realisieren. Sie mussten unterhalb der Trägerebene geführt werden. Bei den geringen lichten Geschosshöhen der Normalgeschosse war dies ausschließlich im zweigeschossigen zentral im Gebäude liegenden großen Vortragssaal möglich.

Lösung

Die abgehängte wellenförmige Lamellen-Decke mit der darin integrierten Lüftungsverteilung prägt heute einen zweigeschossigen Vortragssaal mit seitlichen Galerien. In den ursprünglichen Planungen waren die Galerien nur 50 cm breit, also nicht begehbar und oben mit Schallschutzpaneelen versehen, wodurch die Fenster des oberen Geschosses weitgehend verschattet wären. Die Architekten veränderten den ursprünglichen Entwurf, schufen beidseitig begehbare Galerien mit gläsernen Brüstungselementen und mussten in Folge auch den daraufhin vielfältiger nutzbaren Raum und seine Akustik neu lösen.

Zu diesem Zweck wurden die Stirn- und Rückseite des Saales mit gepolsterten Stoffen bespannt und die wellenförmige Lamellendecke entwickelt. Zwischen den Lamellen, ebenso wie unter und über den Galerien wurden alle Deckenflächen als Akustikdecken ausgeführt. Im Bereich der Lamellendecke kamen Knauf Cleaneo Platten mit gerader Rundlochung 10/23 R, seitlich über und unter der Galerie Knauf Cleaneo Platten mit gerader Quadratlochung 8/18 Q zum Einsatz. Diese Deckenflächen erfüllen mit einem bewerteten Schallabsorptionsgrad αw von mindestens 0,6 die Anforderungen der Schallabsorptionsklasse C (hoch absorbierend). Die gesamte Deckenkonstruktion wurde von der Abteilung Sonderkalkulation und Objekte (SOKO) bei Knauf beraten und vorgefertigt.

Standort

InnovationsCampus der Handelskammer Hamburg

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