Die Firma Ruben Peter Ausbau GmbH aus Floh-Seligenthal erhielt den Auftrag für den kompletten Ausbau der beiden Konzertsäle. Vorgesehen war ursprünglich der Einbau einer Unterkonstruktion aus zirka 50 Tonnen geschweißter Stahlkonstruktion als Grundlage der Befestigung der akustischen Wandverkleidungen. Die Bauprofis der Firma Ruben Peter Ausbau GmbH schlugen aufgrund guter Erfahrungen aus anderen Bauvorhaben die Verwendung des Cocoon Transformer Systems vor. Durch den hohen Grad der Vorfertigung der von Ruben Peter Ausbau GmbH geplanten Systeme konnte der Ausbau terminsicher in kurzer Zeit realisiert werden.
Knauf erhielt den Auftrag, den festgelegten akustischen Bereich über verschiedene Wandstellungen beziehungsweise Deckenformen in Verbindung mit einer vorgegebenen Materialmasse abzudecken. Die dreilagige Wandbekleidung der beiden Konzertsäle in Form von Stahlblech, Gipsfaserplatten und Knauf Designplatten musste sich daher auf ein Flächengewicht von 45 kg/m² summieren, um den Schall entsprechend den Vorgaben zu reflektieren. Die Decken mussten 40 kg/m² schwer sein, um die berechnete akustische Nachhallzeit zu erfüllen.
Alle Bauteile für die Wand- und Deckenbekleidungen beider Konzertsäle – von der Unterkonstruktion aus dem Cocoon Transformer System bis zur Beplankung aus Gipsfaserplatten – wurden entsprechend den Vorgaben von Knauf Gips und Knauf Design vorkonfektioniert. Allein für den großen Konzertsaal produzierte Knauf Design so 1.200 m² Gipsfaserplatten in Gestalt von 18 verschiedenen Wandtypen und 278 verschiedene Plattenformen aus Designboard 230 Wood/Eiche Furnier mit der Baustoffklassifizierung A2 s1d0 gemäß DIN EN 131501-1.
Als Unterkonstruktion kam das nicht brennbare Knauf Stahlleichtbau-System Cocoon Transformer zum Einsatz. Diese als leichtestes System auf dem Markt bekannte Lösung erfordert weniger Materialaufwand als Alternativprofile, ist dank einem patentierten Clinchverfahren schnell, effizient und sicher aufzubauen und ideal für geneigte und überhohe Wände.
Als schalllenkende Fläche kam im großen Konzertsaal eine mehrteilige in verschiedenen Radien (19,96 m,9,78 m und 9,96 m) konvex gebogene und in verschiedenen Winkeln verlegte Deckenkonstruktionen (Reflexpaneel) zum Einsatz. Die Unterkonstruktion musste teilweise frei gespannt und teilweise mit Nonius-Hängern abgehängt werden. Als Beplankung dienen zwei Lagen 12,5 mm GKF-Piano Platten sowie eine Lage 12,5 mm Knauf Silentboard. Aufgabe dieser unterhalb der akustisch transparenten Streckmetalldecke unsichtbar verlaufenden Unterdecke ist es, den Schall zu lenken, sodass der Raumklang im gesamten Saal gleich gut ist.