Normalerweise wäre in diesem Fall eine Vorsatzschale zum Einsatz gekommen, um die akustischen Bedingungen zu optimieren. Allerdings hätten die Verbindungspunkte zum Rohbau – dort, wo die Konstruktion montiert ist – Schallbrü¬cken dargestellt, sodass die Gefahr bestanden hätte, dass über diese Punkte Geräusche übertragen worden wären. Stattdessen riet Bernhard Bredl, Gebietsleiter Trockenbau von Knauf, Iphofen, zu Cubo. Dieses Raum-in-Raum-System dient im Regelfall dazu, frei stehende Räume im Inneren von Hallen oder größeren Gebäuden aufzustellen. Büros, Sanitärzellen und Küchen finden beispielsweise darin Platz, ohne dass an den Seitenwänden oder an der Decke eine Befesti¬gung notwendig wäre.
In der Schyrenstraße dient die Knauf Lösung als Rundum-Vorsatzschale, die von der mit der Ausführung des Projekts beauftragten Graber GmbH aus Rimsting beinahe raumfül¬lend in den vorhandenen Raum gestellt wurde. Die einzig noch mögliche Schallübertragung verläuft daher über den Luftraum. Im Gegensatz zu den regulären, frei stehenden Cubo-Sys¬temen ist die in der Musikbar verwendete Variante nur von innen beplankt. Ihr Skelett basiert auf einem Rahmen aus Cubo Systemstützen, deren oberen Enden mit umlaufenden UA-Profilen verbunden sind. Wände und Decken, mit denen der Rahmen anschließend ausgefacht wird, dienen gleichzeitig zur Aussteifung des Systems. Das Ständerwerk setzt sich aus 100er CW-Profilen an den Wänden und 125er UA-Profilen an der Decke zusammen. Auch die Beplankung wurde so optimiert, dass höchstmöglicher Schallschutz gewährleistet ist. Sie besteht aus drei Lagen Gipsplatten: eine Lage 18 mm Diamant und zwei Lagen 12,5 mm Silentboard. Das Flächengewicht aus diesem Trio sum¬miert sich auf 53 kg/m².