Diverse Gestaltungsvarianten mit abgehängten Deckenelementen entstanden, um eine für die technischen Anforderungen, die optische Raumwirkung und die begrenzten Kosten optimale Lösung zu finden. Dabei haben die Architekten klare Prioritäten festgelegt, wobei Ästhetik und Raumwirkung stets an erster Stelle rangierten. Die neue Decke gliedert sich in drei Bereiche:
1. Die Rohdecke mit sichtbarer Installationsführung für Lüftung, Entrauchung, Brandmelde- und Sprinkleranlage.
2. Einen vier bis sechs Meter breiten umlaufenden Randfries, ausgeführt als abgehängte Kühl- und Heizdecke mit glatter Oberfläche und zum Teil integrierter Bühnentechnik.
3. Frei im Raum schwebende, von unten beleuchtete und akustisch wirksame Deckensegel.
Markant ist die dynamische Form der 1,15 Meter breiten und 2,62 Meter langen Elemente. Die Unterkonstruktion der Segel besteht aus Vierkantrohren 25/50, die durch CD-Profile 60/40 querversteift sind. Die Beplankung besteht aus drei Lagen 6,5 mm dicken Knauf Formplatten, die trocken gebogen montiert wurden. Die Randausbildung wurde als Rahmen werkseitig geschnitten und befestigt. Die Segel sind bei Knauf komplett mit Abhängung, integriertem Sprinklerauslass und Leuchtenbefestigung sowie mit einer auf der Rückseite akustisch wirksamen Fläche vorgefertigt und weiß grundiert worden: 53 Deckensegel für das Foyer vor dem Großen Haus, 23 für das Foyer vor dem Kleinen Haus.
Die gewählten Pastellfarben erreichen einen hohen Reflexionsgrad. Farbgebung und Ausleuchtung der Deckensegel sind zudem maßgeblich für den Gesamteindruck. Dementsprechend ist die Beleuchtung der Segel von unten exakt ausgerichtet, damit kein Licht auf die schwarz gestrichene Deckenebene mit den Technikeinbauten fällt. Die von den Planern selbstentwickelten Leuchten sind mit handelsüblichen Neonröhren bestückt.