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Staatstheater, Darmstadt

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Inszenierter Segelflug

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Bautafel
Bauherr:Land Hessen, vertreten durch das Hessische Baumanagement, Darmstadt
Architekt:Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart
Fachberatung:Robert Tappert, Knauf Gips KG
Verarbeiter:Montage Segel: Friedrich Hanselmann, Innenausbau, Neuweiler
Fotograf:Roland Halbe
Bauaufgabe: Deckengestaltung

Aus brandschutztechnischen Gründen musste bei der Sanierung des Hessischen Staatstheaters in Darmstadt die vorhandene Metallkassettendecke in den oberen Foyers entfernt werden. Um eine für den Raum angemessene gestalterische Lösung zu finden, haben die Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei viel Phantasie entwickelt: Inzwischen schweben unter einer schwarz gestrichenen Decke farbige Deckensegel. Die in Zusammenarbeit mit Knauf entwickelte Konstruktion präsentiert sich als wirkungsvolle Inszenierung im Raum.

Projektbeschreibung

Aufgabe

Aktuelle Anforderungen des Brandschutzes sowie der Versammlungsstättenverordnung waren ausschlaggebend, dass die vorhandene Metallkassettendecke in den oberen Foyers entfernt werden musste.

Vor allem galt es, Rauchmelde- und Sprinkleranlagen einzubauen sowie ein neues Konzept für die Entrauchung umzusetzen. Die alte Decke war als akustisch wirksame, kombinierte Lüftungs- und Heizdecke mit integrierter Beleuchtung ausgeführt. Diese Funktionen sollte auch die neue Decke beinhalten. Darüber hinaus sollten im Foyer des Großen Hauses bühnentechnische Einbauten montiert werden, um dieses für szenische Darbietungen nutzen zu können.

Lösung

Diverse Gestaltungsvarianten mit abgehängten Deckenelementen entstanden, um eine für die technischen Anforderungen, die optische Raumwirkung und die begrenzten Kosten optimale Lösung zu finden. Dabei haben die Architekten klare Prioritäten festgelegt, wobei Ästhetik und Raumwirkung stets an erster Stelle rangierten. Die neue Decke gliedert sich in drei Bereiche:

1. Die Rohdecke mit sichtbarer Installationsführung für Lüftung, Entrauchung, Brandmelde- und Sprinkleranlage.

2. Einen vier bis sechs Meter breiten umlaufenden Randfries, ausgeführt als abgehängte Kühl- und Heizdecke mit glatter Oberfläche und zum Teil integrierter Bühnentechnik.

3. Frei im Raum schwebende, von unten beleuchtete und akustisch wirksame Deckensegel.

Markant ist die dynamische Form der 1,15 Meter breiten und 2,62 Meter langen Elemente. Die Unterkonstruktion der Segel besteht aus Vierkantrohren 25/50, die durch CD-Profile 60/40 querversteift sind. Die Beplankung besteht aus drei Lagen 6,5 mm dicken Knauf Formplatten, die trocken gebogen montiert wurden. Die Randausbildung wurde als Rahmen werkseitig geschnitten und befestigt. Die Segel sind bei Knauf komplett mit Abhängung, integriertem Sprinklerauslass und Leuchtenbefestigung sowie mit einer auf der Rückseite akustisch wirksamen Fläche vorgefertigt und weiß grundiert worden: 53 Deckensegel für das Foyer vor dem Großen Haus, 23 für das Foyer vor dem Kleinen Haus.

Die gewählten Pastellfarben erreichen einen hohen Reflexionsgrad. Farbgebung und Ausleuchtung der Deckensegel sind zudem maßgeblich für den Gesamteindruck. Dementsprechend ist die Beleuchtung der Segel von unten exakt ausgerichtet, damit kein Licht auf die schwarz gestrichene Deckenebene mit den Technikeinbauten fällt. Die von den Planern selbstentwickelten Leuchten sind mit handelsüblichen Neonröhren bestückt.

Standort

Staatstheater, Darmstadt

Georg-Büchner-Platz 1
1 Darmstadt
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